Im Januar 2017 zeigte meine Siedle Waage 110 Kilo Gewicht an. Schuhe anziehen war mittlerweile eine atemlose Sache geworden. Mit Ach und Krach und Weg lassen von Mahlzeiten schaffte ich es, bis
März 2017 ganze 5 Kilo runter zu bringen. Dann streikten zu dieser Zeit meine Augen bei 12 Stunden täglicher Bildschirm-Guckerei. Wochenlang suchte ich panisch bei Ärzten die Ursache. Es wurde
keine gefunden. Angeblich war ich komplett gesund! Nur der Augenarzt meinte zwinkernd: "Das Gewicht ist schon sehr hoch. Da muss das Blut durch den ganzen Körper zu den feinen Äderchen in die
Augen. Auch mit einem guten Blutdruck ist das Schwerstarbeit". Ich war bedient!
Im April redete ich auf einer Tagung mit meinem Kollegen Mario Gläßer, der mir einen
entscheidenden ersten Tipp gab: Yazio, eine App womit man Kalorien zählen kann. Sowas kannte ich nicht.
Über die "yazio-Selbsthilfe-Gruppe" bei Facebook folgten dann Tipps zur
Ernährung und Bücher.
Ich fing also ab Mitte April 2017 an, Kalorien zu zählen. Ich schrieb alles auf. Sogar den Schuss Milch im Kaffee. Das zucker-freie Hustenbonbon ebenso wie den Käse auf den Spaghetti Bolognese.
Ich merkte schon nach Tagen, dass ich mit meiner Ernährung ein Problem hatte: Ich konsumierte in der Vergangenheit zu wenig Fett, zu wenig Eiweiß und zu viel Kohlehydrate. Zucker oder Alkohol
waren nicht die Ursachen. Nein. Es waren die Unmengen an Obst, die ich vertilgt hatte!
Dann fing ich an Bücher zu lesen. Das erste, von Dr. Nadja Hermann, "Fettlogik überwinden".
Ich verschlang weitere Bücher, zum Beispiel von Patrick Heizmann und noch einigen
anderen Autoren mehr. Zum ersten Mal funktionierte das Abnehmen. Ich reduzierte die Anzahl der Kalorien, versuchte erst zu essen, wenn ich richtig hungrig war und das Gewicht ging ohne großen
Stress oder Hunger runter.
Irgendwann merkte ich aber, auch durch die Anzahl der gelesenen Bücher und den Diskussionen mit meinem Kollegen Joachim
Haid, dem Riester-Papst, der ähnliche Erfahrungen machte, dass es nicht alleine die Kalorien sind, die eine Gewichtsveränderung bewirken. Wir tauschten uns aus. ich experimentierte. Aß
weniger Obst, konsumierte mal mehr Zucker oder ließ ihn ganz weg. Für mich musste ich feststellen: Meine ideale Nahrungszusammensetzung liegt bei einem Konsum von 40% Kohlehydraten, 35% Eiweiß
und 25% Fett. Warum gerade diese Zusammensetzung? Ich verbrauche täglich durch Ausdauersport(Walken oder Crosstrainer) und Krafttraining zwischen 600 und 900 Kalorien zusätzlich. Auf Alkohol
verzichtete ich seit der Umstellung weitestgehend, ebenso auf Zucker(haltiges). Trotzdem esse ich Trauben und Mandarinen, Christstollen und ab und an gibt es ein Glas Wein. Die Drogen Zucker und
Kohlehydrate habe ich auf ein entsprechend gesundes Maß zurück geführt und durch hochwertigere ersetzt.
Mir ist es dadurch recht unspektakulär gelungen, 20 Kilogramm Körperfett in etwas über 8 Monaten abzunehmen.
Etwas müsst ihr aber schon haben: "Selbstdisziplin". Die ist das A und O, wenn man eine Gewichtsreduktion angehen will!
Zwei Bücher kann ich euch dazu empfehlen: Das "Willenskraft-Prinzip" von Michael
Langheinrich und das Buch "Keine
Ausreden, die Kraft der Selbstdisziplin" von Bryan Tracy. Diese Literatur bekommt ihr teilweise auch bei Audible.
Tipp: Die ersten 30 Tage sind kostenlos und damit das erste Buch. Seither lese, besser gesagt, höre ich wieder so viele Bücher wie schon lange nicht mehr!
Mein Kollege Mario hat sein Wunschgewicht auch erreicht. Der Kollege Joachim scheint aus seiner Erfahrung einen (Zweit)Beruf gemacht zu haben. Er hat einen Trainerschein absolviert und wird seine
Kenntnisse in Form von Seminaren anbieten, ihr findet ihn bei "Paleomental". Wie ich die Ernährung
umgestellt habe erzähle ich euch ein anderes Mal.
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Michael Langheinrich (Sonntag, 07 Januar 2018 07:42)
Die Beschreibung deines Weges zum Wohlfühlgewicht finde ich bemerkenswert und motivierend für andere Menschen. Es ist eben nicht mit einer 14-Tage-Super-Diät, einem Neujahrsvorsatz oder der Abnehmpille zu schaffen, sondern nur dann zum Erfolg zu bringen, wenn man sich so wie du, mit seinen Ernährungsgewohnheiten auseinandersetzt, seine individuellen Stoffwechsel berücksichtigt und diesen Weg selbstdiszipliniert und willensstark verfolgt. Meine beiden Daumen nach oben, für dich und deine Leistung. Und herzlichen Dank, dass mein Buch von dir Erwähnung findet und vielleicht einen kleinen Baustein zu deinem selbstmotivierenden Verhalten beitragen konnte.